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Michael Chabon:
Das letzte Rätsel

Kiepenheuer & Witsch, 2005

Linus Steinman, ein stummer neunjähriger Junge, taucht mit seinem Papagei in einem englischen Dorf auf und stört die Ruhe des pensionierten Sherlock Holmes.

Der 89-jährige Sherlock Holmes, von dem die Dorfbewohner nur ahnen, dass er einst ein berühmter Detektiv war, wohnt zurückgezogen in der englischen Provinz, wo er sich der Bienenzucht widmet. Doch sein beschauliches Leben wird gestört, als Linus Steinman im Dorf auftaucht, neun Jahre alt und stumm, der mit seinem einzigen Begleiter, einem Graupapagei, Hitlerdeutschland entkommen konnte. Doch welche Bedeutung haben die Zahlen, die der Papagei aufsagt? Sind sie eine geheime SS-Chiffre? Oder der Code zu einem Schweizer Bankkonto? Als ein Mord geschieht, sieht sich der alte Meisterdetektiv vor ein schier unlösbares letztes Rätsel gestellt. Nach und nach entfaltet sich die wahre Geschichte des kleinen Jungen und seines Papageis in dieser Hommage an den großen klassischen Krimi. Eine meisterliche Erzählung von Pulitzer-Preisträger Michael Chabon.

 

Rezensionen

„Kann denn so eine ‚untypische‘ Sherlock-Holmes-Geschichte überhaupt funktionieren? Das kann sie sogar sehr gut, wenn ein Schriftsteller wie Michael Chabon sie schreibt, der einerseits intelligent mit dem Holmes-Mythos spielt, während er ihn andererseits kundig und liebevoll fortspinnt und ihn in eine (sorgfältig übersetzte) Prosa gießt, von der selbst Arthur Conan Doyle nur träumen könnte.“

Michael Drewniok, Buchwurm.info, 12.10.2005